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Europameisterschaft in Bulgarien

Silber für Florian Heel im Teambewerb

Jugendtrainer Michael Gspan berichtet:

Erstmals in der Geschichte unseres Vereins durften wir gleich zwei unserer Jugendathleten -Florian Heel und Raphael Biasio – zu einer Europameisterschaft entsenden!
Dieses Jahr ging´s ins bulgarische Petrich, südlich von Sofia! Das Abenteuer EM startete am Montag, von Innsbruck gings mit dem Zug nach Wien, von wo´s am nächsten Tag mit dem Bus nach Bratislava weiterging, wo der Flieger nach Sofia bereits wartete. Von Sofia nochmal ca. 2h mit dem Bus nach Petrich, ehe man das Quartier für die nächsten 10 Tage beziehen konnte.

Am Mittwoch startete der 14/1 Bewerb für Flo und Raphi! Raphi hatte in der ersten Runde mit dem Deutschen Vogel Felix, gleich einen schweren Gegner. Ob es die große Aufregung und Nervosität war, die Raphi zu Beginn hemmte, auf jeden Fall spielte Raphi nicht das was er konnte. Mit einer etwas bitteren 75:15 Niederlage musste Raphi in die Hoffnung. Dort bekam er den Ukrainer Rudenko Ivan zugelost. Auch dieser entpuppte sich als unüberwindbare Hürde und mit 75:13 war der 14/1 Bewerb auch schon wieder vorbei.

Flo hatte in der ersten Runde den Franzosen Paul Dorian am Raster. Eine spannende Partie, bei welcher Flo lange nicht in sein gewohntes Spiel kam und der Franzose die Fehler besser ausnützen konnte. Mit einem knappen 87:100 musste auch Flo in die Hoffnung. Der Esten Maimre Gert wurde mit einem sicheren 100:61 aus dem Turnier genommen, ehe es im Österreicher Duell gegen Musil Tobias ebenfalls mit einem knappen 87:100 zu Ende war.

Der 8er Bewerb startete für Raphi mit einem Duell gegen Riegler Julian. Konnte Raphi beim Baden GP noch die Oberhand behalten musste er sich gegen Riegler bei der EM mit 1:6 geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde musste sich Raphi dem Litauer Silantjevas Jokubas ebenfalls mit 1:6 beugen. In beiden Spielen ist das Ergebnis zu hoch, Raphi spielte um einiges besser als im ersten Bewerb, aber immer noch zu nervös und aufgeregt.

Für Flo startete der 8er Bewerb mit einem 7:4 Sieg gegen den Slowaken Bracika Dusan. Gegen Kural Szymon aus Polen wurde jeder noch so kleine Fehler bestraft. Mit einem vom Ergebnis her klaren 1:7, musste er in die Hoffnungsrunde. Cetin Ibrahim Mete aus der Türkei war Flo´s “warming up” in der Verliererquali für die K.O Phase. Im Spiel um den Aufstieg ins 1/8 Finale wartete der Pole Fortunski Wiktor. Für mich: Flo´s Match der gesamten EM. Beide wenige Fehler, und wenn, wurden sie mit dem Gameverlust bestraft. Beim Hill-Hill hatte Flo das Break und schloss dieses tolle Match mit einem sehenswerten Jump auf die 8 ab. Im 1/4 Finale, musste Flo wieder gegen den Polen Kural an die Platte und abermals musste er sich nach tollem Spiel 2:7 geschlagen geben.

Im 10er Ball musste Raphi gleich eine 0:6 Klatsche gegen den Slowenen Benko Marks verkraften. In diesem Spiel hatte Raphi einfach zu viele Fehler gemacht, die Niederlage mag berechtigt sein, die Höhe auf alle mal nicht. Benko schaffte am Ende Rang 3. In der Hoffnungsrunde war mit einem 3:6 gegen den Slowaken Szabo Mark dann leider auch Endstation.

Gegen den Deutschen Mattern Eric startete Flo mit einem 7:5 in den 10er Bewerb. In der Gewinnerquali wurde der Slowake Frank Michal mit 7:3 in die Hoffnung geschickt. Die Runde der letzten 16 brachte abermals Mattern Eric als Gegner und zum zweiten Mal ging Flo als 7:3 Sieger vom Tisch. Laszkowski Dennis aus Deutschland war der Gegner um die Medaille, welchen der Deutsche 3:7 für sich entscheiden konnte. Am Ende holte der Deutsche den EM-Titel.

Sandkchiev Vasil aus Bulgarien war Raphi´s Auftaktgegner im 9er Ball. Ein Match das unnötig mit 4:7 an den Gegner ging! Solche Matches gibt´s, eigentlich war Raphi für mich der bessere Spieler, nur eben der Abschluss… Gegen den Slowenen Gradisnik David holte er dann einen hart umkämpften 7:6 Sieg und den ersten Sieg bei einer EM!! In der Verliererquali musste sich Raphi dann dem Polen Homza Dominik mit einem knappen 5:7 geschlagen geben.

Der 9er Bewerb brachte Flo mit Laszkowski gleich ein schweres Los, welches leider mit 4:8 verloren wurde. In der Hoffnungsrunde hatte Flo erst den Tschechen Kovarik Matej mit 8:2 und den Polen Furtunski Wiktor mit 8:5 auf seiner Abschussliste. In der ersten K.O. Runde Pongers Yannick aus den Niederlanden, dieses Spiel ging mit 8:2 verloren; Pongers holte den Titel.

Im Teambewerb war Raphi mit Riegler Julian (Ktn.), Schleindler Markus (Vbg) und Atila Seymen (Vbg). In der ersten Runde traf das junge Team auf Bulgarien, welches mit 3:0 in die Hoffnung geschickt wurde. Hier konnte Raphi einen wichtigen Punkt beisteuern! Im zweiten Spiel, gegen die Formation aus Polen, wurde Atila Seymen statt Raphi ins Team getauscht. Leider ging dieses Spiel mit 2:0 an den starken Gegner. In der Verliererrunde bekam man es mit Slowenien zu tun. Während Seymen sein Spiel knapp verlor und Markus seins gewann, war es an unserem Raphi! Leider konnte er den Sieg gegen Gradisnik nicht wiederholen, zu viel Druck liegt noch auf den jungen Schultern.

Team Tirol mit Flo, Musil Tobias und Astl Simon startete mit einem 2:0 Sieg gegen die Türkei in dem Teambewerb. Auf der Siegerrunde traf man dann auf die starken Polen, die unser Team mit 1:2 in die Hoffnung beförderte. Mit Siegen über Kroatien, Tschechien und der Ukraine stand man im 1/2 Finale und die ersehnte Medaille war da. Im Spiel für den Einzug ins Finale standen abermals die Polen im Weg. Eine Topleistung von allen 3 Tirolern (Flo konnte sich gegen Kural revanchieren) brachte uns ins FINALE einer EM. Das Finale wurde zwar mit 1:2 gegen Deutschland verloren, aber man hatte den Vize-Europameistertitel und Silber in der Tasche!

Fazit: Für seine erste EM und Internationale Bühne hat Raphi teils super gespielt und auch Siege feiern dürfen! Mit Platz 33 im 8er, 9er, 10er und 14/1 ist noch Luft nach oben. Mit Platz 9 im Teambewerb konnte doch ein Top 10 Platz erreicht werden. Mit seinem Einsatz und Willen werden wir zusammen sicher noch auf die ein oder andere EM-Teilnahme hintrainieren und vielleicht auch wieder über Edelmetall jubeln dürfen! Was wir sicher vermehrt trainieren werden und müssen ist 14/1, das war mein Fehler.

Flo konnte bei seiner 4. EM seine zweite Medaille feiern und die gleich in Silber. Erstmals ist ein Spieler unseres Vereins in einem Endspiel einer EM Endrunde gestanden. Dass er Kämpferherz, Willen und Technik besitzt, wissen wir schon lange; diese EM zeigte, welches Potential in ihm stecken könnte! Für mich hat er eine wirklich starke und tolle EM gespielt, und vielleicht kommt ja auch die Chance sich bei den Herren unter Beweis stellen zu dürfen. Mit 2x Platz 5 war man nahe am Podest dran und vielleicht mit etwas Losglück, hatte man doch 2x den späteren Titelträger als Gegner, wäre die ein oder andere Medaille noch möglich gewesen.

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